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Frankreich 2014

Reisen > 2014


Sa: 5.4.2014
Wir starten gegen 11.30 Uhr bei bedecktem Himmel Richtung Genf. Je weiter wir Richtung Westen kommen, desto besser wird das Wetter. Kurz nach Genf wollen wir unsere erste Pause machen, mit kurzer Schatzsuche an einem Bach. Die Kinder rennen aufgeregt am Ufer entlang und plötzlich ertönt ein Heulen vom Ufer. Laurin ist ausgerutscht und eine steinerne Treppe hinuntergestürzt. Er hat eine kleine aber tiefe Platzwunde am Hinterkopf, es blutet stark. Wir eilen zurück zum WoMo um die Bescherung zu betrachten, vielleicht kann man es ja kleben. Aber die Wunde ist zu tief. Frau Garmin kennt zum Glück das nächste Kinderspital, denn es ist Samstag Nachmittag 15.30 Uhr, da hat wohl kein Hausarzt mehr Dienst. Also fahren wir mitten in die Stadt Genf direkt zum Kinderspital. Dort wird Laurin sofort von einer Krankenschwester untersucht und mit einem analgetischen Gel behandelt und dann beginnt die Warterei. Wir dürfen mit dem Womo direkt vor der Notfallaufnahme stehen, Aubi wartet mit Milena und Florian im Womo. Bald schon werden wir in ein Behandlungszimmer geführt aber die Ärztin kommt erst 2 Stunden später. Die paar Stiche sind dann schnell gemacht, alles zusammen hat uns aber 3 Stunden gekostet. Laurin war sehr tapfer und hatte auch keine Schmerzen.  Um 19 Uhr fahren wir vom Spital weg. Aubi hat einen neuen Schlafplatz gesucht. So fahren wir noch ca. eine Stunde zu einem ruhigen Schlafplatz in einem kleinen Dorf nahe der Autobahn.  

So 6.4. 2014-04-06
Wir haben alle gut geschlafen und um 9.30 Uhr geht’s weiter in Richtung Süden. Es hat kaum Verkehr und wir kommen gut voran. Die Vegetation wird immer grüner und es blüht in allen Farben. Der Himmel klart immer mehr auf bis wir strahlenden Sonnenschein haben. Ein kräftiger Nordwind schiebt uns Richtung Süden. Kurz nach 14.00 Uhr sind wir bei der Grotte St. Marcel d’Ardèche, wo wir sofort bei einer Führung teilnehmen können. Die Grotte ist schön vor allem die Kalkbecken welche mit verschiedenen Lichtern beleuchtet werden. Sieht ein bisschen wie in Pamukale aus. Nach 40 Minuten sind wir wieder draussen. Jetzt wollen wir die Gorge de L’Ardèche besichtigen. Die Strasse führt am Hochplateau oberhalb der Schlucht entlang. Die Ausblicke in die Schlucht runter und auf die gegenüberliegenden Felswände sind atemberaubend. Wir halten an jedem Aussichtspunk und suchen nebenbei noch Geochaches. Die Parkplätze sind klein, zum Glück ist noch keine Hochsaison, sonst hätten wir Mühe einen Platz zu finden.

Zu Fuss machen wir einen kurzen Abstecher durch den niedrigen Wald an den Schluchtrand zu einem Dolmen. Der Höhepunkt der Schluchtbesichtigung ist der Steinbogen Pont d’Arc. Ein riesiges Felsentor über den Fluss. Wir bestaunen den Steinbogen von allen Seiten. Eigentlich wollten wir hier übernachten aber es ist leider verboten. So essen wir hier nur unser Znacht und fahren dann noch 5 Minuten bis Vallon D’Arc zum offiziellen WoMo Standplatz, wo schon etwa 20 andere WoMo’s stehen aber wir haben noch gut Platz. Hier muss im Sommer die Hölle los sein es hat so viele Campingplätze und Kanuvermieter. Vor dem Einschlafen hören wir noch die Zwergohreulen, wie sie sich zurufen. Dann verbringen wir auch hier eine ruhige Nacht.           

Mo. 7.4.2004
Wir haben wieder prächtiges Wetter, so entscheiden wir uns für eine Cacherunde. Ausgangspunkt ist ein kleines Städtchen Labastide de Vivac auf der Hochebene über der Ardèche.  Wir wandern zuerst durch Olivenhaine bis wir in einen niedrigen Wald aus Steineichen, Buchsbäumen und macchiaähnlichen Sträuchern kommen. Etwa alle 200 Meter hat es ein gut getarntes Cache-Röhrchen, welches meist in einem Baum hängt. Nach ca 1.5 Stunden erreichen wir die Felswand über der Ardèche und können direkt auf den Pont d’Arc sehen. Heute hat es nur ein paar vereinzelte Kanuten auf dem Fluss. Wir treffen auf dem ganzen Weg nicht eine Menschenseele an. Überall hat es Spuren von Wildschweinen. Wir sehen Eidechsen, Schmetterlinge und hören viele Vögel. Als wir zurück in Labastide sind haben wir Durst und Lust auf eine Glace aber das Städtchen ist wie ausgestorben. Wir fahren weiter zu unserem Schlafplatz nach Saint Laurent de Carnols. Hier hat es bei einer grossen Weinkellerei ein Schlafplatz mit Ver- und Entsorgung.  Die Kinder vergnügen sich mit ihrer freien Zeit, ich lese und Aubi macht mit dem Velo noch eine weitere Geocache-Tour.

Di 8.4. 2014
Aubi konnte gestern seine Letterboxtour nicht beenden und will dies heute in aller Früh machen. Wir schlafen alle noch als er sich schon auf den Weg macht. Wir restlichen 4 geniessen den freien Morgen mit Lesen, Spielen, Malen und Hörspiel. Zeitweise tröpfelt es ein wenig und wir bemitleiden unseren Papi. Kurz vor dem Mittag kommt er zurück, müde aber glücklich. 300 Höhenmeter und 10 Kilometer hat er zum Teil fahrend und veloschiebend zurückgelegt.

Wir möchten nun aber auch noch ein bisschen raus, so fahren wir nach Montclus, einem kleinen Städtchen aus dem 14 Jahrhundert. Auch hier startet eine Geocachetour. Sie führt uns durch den Wald hoch bis wir auf 300 Metern über dem Fluss La Cèze sind. Der Aufstieg ist schweisstreibend aber der Ausblick ist beeindruckend. Heute haben wir über 60 Caches gefunden und damit einen neuen Familienrekord aufgestellt. Am Abend besichtigen wir das mittelalterliche Städchen, es ist jetzt im Frühling wie ausgestorben aber im Sommer kommen viele Touristen, berichtet mir eine Einheimische. Wir bleiben hier unterhalb des Städtchens stehen und verbringen die Nacht am Ufer der Cèze. Froschgequake inklusive...      

Mi 9.4.2014
Es gibt ganz in der Nähe von unserem Schlafplatz noch eine Cacherunde, die wir in der schönen Umgebung nicht missen wollen. Also geht’s heute nach St. André de Roquepertuis, wo die nächste Runde startet. Auch heute haben wir prächtiges Wetter, blauer Himmel und kräftigen Wind. Der Weg führt uns zuerst über Felder und dann geht es wieder durch niedrige Wälder 300 Höhenmeter den Berg hoch. Aubi ist beschäftigt, denn alle 200 Meter ist ein Schatz versteckt. Trotz des frischen Windes ist der Aufstieg schweisstreibend. Wir kommen zu einem kleinen Weiler und dann geht es auf verschlungenen Wegen wieder zurück nach St. André.  

Nun fahren wir durch das einsame Massif Central, Hügel, Wälder und hie und da ein kleines einsames Dorf. Auf dem Weg machen wir hie und da Halt um einen Cache zu suchen. Meist entdeckt man dabei schöne Plätze, die man sonst nie gesehen hätte. In Alès der einzigen grossen Stadt in der Gegend gehen wir noch Gas tanken und sind froh schnell wieder aus der Stadt raus zu sein. Unser heutiges Ziel ist Anduze. Ein kleines Städtchen am Ufer des Gordon, welches als Tor der Cevennen gilt. Wir finden einen riesigen WoMo Standplatz, wo schon 10 andere WoMo’s stehen. Aber Platz ist genug.  

Do. 10.4.2014
Der Tag beginnt mit strahlend blauem Himmel und einem frischen Baguette. Dann fahren wir auf den Hügel über Anduze, wo wir das WoMo auf einem Waldparkplatz stehen lassen und eine kleine Wanderung zu zwei schönen Dolmen machen. Der Weg führt durch Föhrenwälder und hie und da Kastanien. Wie immer liegen die Dolmen an einer schönen Stelle mit Ausblick über die einsamen Hügel der Cevennen. Weit und breit kann man keine menschlichen Siedlungen sehen. Zurück beim WoMo gibt es ein Picknick sur L’herbe und dann fahren wir nach St. Jean du Gard. Hier wollten wir den Kindern ein Aquarium zeigen, leider ist es noch geschlossen. So bleibt uns nur die Schatzsuche und das Bummeln durch das Städtchen. Danach wollen wir ein Stück weiter ins Herz der Cevennen fahren. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder dem Gordon entlang durch die Schlucht oder über die Hochebene la Corniche. Wir entscheiden uns für die Bergstrasse. Hier ist alles bereit für eine Bergrally, also fahren wir mit dem WoMo die Rennstrecke bis zum Pass hoch. Oben geht es weiter über ein Hochplateau mit beeindruckenden Aussichten in die hügelige Landschaft. Wir kommen bis auf 1000 m.ü.M. und treffen kaum ein anderes Auto an. Nach etwa einer Stunde Fahrt geht es wieder runter in Richtung Gorge du Tarn. Auf dem Weg sehen wir noch ein Schild, welches auf Dinosaurierspuren hinweist, also nichts wie hin! Einen Geocache und eine prächtige Aussicht gibt es noch gratis dazu. Dann geht’s runter nach Florac unserem heutigen Schlafplatz. Auch hier hat es einen gut ausgeschilderten WoMo Standplatz mit Ver- und Entsorgung. Mit dem WoMo in Frankreich zu reisen ist eine wahre Freude!       

Fr. 11.4.2014
Nun sind wir mitten in den Cevennen. Wieder geht es hoch auf die nächste Hochebene. Bei unserem ersten Stopp hören wir nur das rauschen des Windes und viele Feldlerchen, die im Flug ihr Konzert geben. Wir wandern der Krete entlang. Die Suche nach einem Cache führt uns wieder an einen spektakulären Ort. Ein kleiner Weg führt auf eine Felsnase, von wo man 300 Meter in die Tiefe nach Florac sehen kann. Wir gehen gestaffelt auf den Felsen, denn für Laurin ist das zu ausgesetzt. Ihm kribbeln die Beine schon, wenn er den anderen zuschaut.

Weiter geht die Fahrt über die karge Hochebene. Es ist noch  alles grau und beige, die Bäume haben nur vereinzelt Blätter. Wir fahren zur Grotte L’Aven Armand. Hier fährt man mit einer Standseilbahn 300 Meter in die Tiefe der Höhle. Aubi und die Kids haben fast eine Privatführung, nur noch ein weiteres Ehepaar, das die Höhle besichtigen will. Nach 45 Minuten kommen die Vier ganz begeistert aus der Tiefe wieder hoch. Sie berichten von der Fahrt mit der Standseilbahn in eine riesige Halle und von einem Wald riesiger Stalagmiten die wie aufgeschichtete Pancakes aussehen. Ich habe in der Zwischenzeit die ruhige Zeit und das Wetter genossen und Berichte geschrieben, ich hatte keine Lust auf Kälte und Dunkelheit.     
Weiter geht's über die Hochebene wieder in Richtung Norden, denn wir wollen auch von der Gorge du Tarn noch etwas sehen. Plötzlich kommen wir an den Rand der Schlucht und haben einen gigantischen Ausblick runter bis zum Tarn. Wieder finden wir dank eines Caches einen schönen Aussichtspunkt. Nun geht es  steil mit einigen Haarnadelkurven nach unten. Bei St. Eminie kommen wir an den Tarn. Dies ist ein kleines mittelalterliches Städtchen mit verwinkelten Gassen und einer tiefen Quelle, die aussieht wie der Blautopf im Allgäu. Leider können wir hier nicht übernachten, denn es hat kaum Platz für Parkplätze. Also geht die Fahrt weiter dem Tarn entlang  durch die Schlucht. Und jetzt kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Strasse ist in den Fels gehauen und wir sind froh, dass es keinen Verkehr mehr hat, denn Aubi muss meist auf der Gegenfahrbahn fahren um keine Felsen zu touchieren. Die Felsen haben bizarre Formen und werden von der Abendsonne beleuchtet und strahlen in rot, beige und brauntönen. Kurz vor Ende der Schlucht gibt es noch einen kleinen Felsen der mit einer Eisentreppe erschlossen ist und von wo man einen schönen Blick in die Schlucht und auf den Fluss hat. Da wir in der Schlucht keinen Standplatz finden muss unser  tapferes WoMo wieder in 8 Haarnadelkurven den Berg hoch fahren und wir schlafen am Rand der westlichen Hochebene in St. Rome de Dolan.       

Sa. 12.4.2014
Heute wollen wir die Kinder überraschen mit einem Besuch des Insektenparks in St. Léons. Wir fahren von unserem Schlafplatz über eine liebliche Hochebene und kommen ins Département Aveyron. St. Léons ist der Geburtsort von Jean-Henry Fabre einem Insektenforscher aus dem späten 19. Jahrhundert. Zu seinem Gedenken wurde das Micropolis aufgebaut, ein sehr spannendes Museum. Wir erfahren viel über die verschiedenen Insektenarten und deren Leben. Die Kinder sind begeistert. Nach einem gemütlichen Mittagessen beim Dolmen de la Glene in der Nähe fahren wir zum Viaduct de Millau. Wir parkieren am Anfang der gigantischen Brücke und machen einen Spaziergang um das beeindruckende Bauwerk aus der Nähe betrachten zu können. Das Viadukt von Millau ist nicht nur eine Meisterleistung der Ingenieurskunst, sondern auch eine Augenweide. Beim WoMo treffen wir ein paar einheimische Rentner, die uns erzählen, wie sie dem Bau zuerst skeptisch gegenüberstanden es nun aber auch ganz schön finden. Vor allem im Winter wenn der Nebel im Tal liegt und das Viadukt wie ein Schiff über der Schlucht liegt. Sie machen uns noch auf einen Informationspunkt aufmerksam den wir noch besichtigen sollen. Was wir dann auch gleich machen. Hier können wir einen Film sehen über den Bau des Viadukts und ich kann Fotos kaufen, die das Viadukt bei Nebel zeigen. Super schön! Wir wollen die Brücke nun auch noch von unten sehen und so fahren wir runter nach Millau, dem Tarn entlang und auf der anderen Seite wieder hoch. Immer wieder machen wir Stopps um das eindrückliche Bauwerk zu fotografieren.     
Zu unserem Schlafplatz führt uns der Weg wieder durch eine einsame, liebliche Landschaft an einem kleinen Fluss entlang. Die Bäume haben hier noch kaum Laub, die Wiesen sind aber saftig grün und die Schlüsselblumen blühen am Wegrand. Wir fahren bis zum mittelalterlichen Templerstädchen St. Eulalie, wo wir knapp durch eine enge Gasse passen und dann auf einen schönen etwas schiefen Schlafplatz kommen. Hier verbringen wir wieder eine absolut ruhige Nacht.      

So 13.4.2013
Nach einem kurzen Morgenspaziergang durch das mittelalterliche Templerstädtchen St. Eulalie fahren wir 10 Minuten bis nach Hospitalet de Larzac. Hier starten wir unsere Velotour auf dem Trasse einer vor 50 Jahren stillgelegten Eisenbahn. Wir haben starken Rückenwind und kommen gut voran, Florian auf dem Follow me in Papi’s Schlepptau. Alle 600 Meter gibt’s einen Stopp zwecks Schatzsuche. Der Weg führt schnurgerade durch eine einsame Hochebene im Parc Regional de la Causse, durch kleine Wälder und buschige Steppe. Wir befinden uns hier auf 700-800 m.ü.M. Die Bäume haben noch kein Laub.Das Trasse ist zum Teil mit grobem Schotter schwer zu befahren aber die Kinder halten sich tapfer und wir hören kein Klagen. Wir sind 4 Stunden unterwegs bis zum kleinen Dorf Sauclièrs. Auf der ganzen Strecke treffen wir nur zwei Wanderer, zwei Schlangen, viele Schmetterlinge und Eidechsen. Zweimal müssen wir durch einen stockdunkeln Eisenbahntunnel fahren, einfach schön gerade halten, dann kommen wir auf der anderen Seite wieder raus! Nun muss unser tapferer Aubi die ganze Stecke wieder zurückfahren um das WoMo zu holen, während die Kids und ich uns in einem kleinen Bistro ausruhen. Aubi fährt nun über die Strasse, er legt eine Distanz von 19 Kilometern zurück und ist nach 1h 45 Min mit dem Womo bei uns.      
Nun wollen wir nur noch zum nächsten Schlafplatz, dabei kommen wir an Couvertoirade einem weiteren Templerstädtchen vorbei. Also machen wir noch einen schnellen Stopp und sehen uns das schmucke Städchen an. Man kommt sich vor wie in einer mittelalterlichen Filmkulisse. Im Sommer muss hier der Teufel los sein, denn es hat einen riesigen Parkplatz und in den Gassen ist ein Touri- Handwerkerladen am anderen. Momentan ist alles geschlossen, da es schon nach 19.00 Uhr ist. Wir müssen noch 10 Minuten weiterfahren, denn wir brauchen dringend eine Entsorgungsstelle, denn das WC ist voll! So schlafen wir etwas unromantisch vor einem Campingplatz an einer wenig befahrenen Strasse.        

Mo 14.4. 2014
Heute müssen wir uns ein bisschen von der Velotour erholen und so fahren wir mit dem WoMo ein gutes Stück in Richtung Südwesten. Wir befinden uns hier in den Midi Pyrenée und fahren durch das Vallé de Sourgues in Richtung St. Affrique. 40 km geht’s auf engen Strassen und vielen Windungen hügelauf und ab. Es sieht ein bisschen aus wie im Baselland, nur ist es viel einsamer. Auf der ganzen Strecke begegnen wir nur 3 Autos. Bei Saint Sernan sur Rance besichtigen wir einen kleinen Dolmen, der das Motiv einer Frauenfigur eingraviert hat. Wir machen einen kleinen Verdauungsspaziergang zum nahen Altstädtchen und wieder kommt man sich vor wie vor 500 Jahren. Aber hier ist es bewohnt nicht wie in Couvertoirade nur Touriattracktion.      
Nun wird die Strasse endlich wieder breiter und wir kommen schneller vorwärts nach Albi. Wir haben Glück und finden direkt bei der Kathedrale einen WoMo Parkplatz. Wir besichtigen die grosse Kathedrale, welche eindrücklich bemalt ist. Dann schlendern wir durch die Altstadt, bis wir die letzte Etappe für heute unter die Räder nehmen und bis nach Toulouse fahren.     

Di 15.4.2014
Heute verbringen wir einen Tag im Weltall, das heisst wir besuchen den Weltraumpark Cité de L’Espace. Hier steht die Arianne Rakete, verschiedene Satelitten und eine Nachbildung der Weltraumstation MIR. In einem grossen Planetarium und ein Imax Kino erfahren wir vieles über die Planeten und den Weltraum. Mit schönen Bildern des Weltraumteleskopes Hubbels. Eine grosse interaktive Ausstellung lässt den Kindern viel Spielraum um die Dinge selber zu entdecken. Obwohl alles auf Französisch ist, haben sie viel Spass.     
Gegen 17.00 Uhr brechen wir auf in Richtung Pyrenäen. Wir kommen gut aus der Stadt raus, sehen noch kurz den Canal du Midi, kommen über eine Anhöhe und sehen im Hintergrund die schneebedeckten Pyrenäen. Es sieht traumhaft aus. Die Gegend um Toulouse war sehr flach und so sind wir nun froh wieder Berge zu sehen. Wir kommen den Bergen schnell näher, besichtigen noch eine Teufelsbrücke über einen reissenden Bergbach, mit Schatz versteht sich, und kommen dann im kleinen Dorf Vicdessos zum Schlafplatz. Für 6 Euro, das erste Mal dass wir etwas bezahlen müssen, haben wir Strom und fliessend Wasser direkt beim Womo.  

Mi 16.4. 2014
Wieder werden wir durch strahlenden Sonnenschein geweckt. Die Nacht war kalt 7 ° aber nun wird’s schnell wärmer. Wir fahren mit dem Womo den Berg hoch zum spektakulär gelegenen Dolmen de Sem, auf einem ausgesetzten Felsen über dem Tal. Mit wunderbarem Ausblick auf die umliegenden, schneebedeckten Berge. Man stellt sich die Frage, wie diese Steinplatten hierhergekommen sind.  Auf einem weiteren Felsen sehen wir eine Burgruine die ich auch noch gerne besichtigen möchte. Glücklicherweise gibt es auch dort einen Schatz und so ist Aubi schnell überzeugt. Die Zufahrt ist eng aber Aubi liebt diesen Nervenkitzel. Wir parkieren unterhalb des Felsens und müssen noch etwa 70 Höhenmeter aufsteigen. Der Weg ist steil und führt an mehreren Stellen durch natürliche Höhlengänge, eine Stelle ist ausgesetzt und mit Seilen gesichert aber dann stehen wir auf den Ruinen der Burg. Wir haben einen genialen Ausblick. Es ist schon beeindruckend welch strategisch guten Plätze unsere Vorfahren vor 800 Jahren für ihre Burgen ausgesucht haben.       
Heute stehen noch einige Höhlen auf dem Programm und so fahren wir wieder das Tal hinunter bis nach Niaux. Hier gibt es eine Höhle, wo man noch echte Höhlenmalereien aus der Steinzeit besichtigen kann. Leider ist niemand beim Eingang und wir erfahren per Telefon, dass die heutigen Führungen alle ausgebucht sind, aber wir können für morgen reservieren. So fahren wir 5 km weiter zur nächsten Höhle die Grotte de Lombrieves, hier hat gerade eine Führung gestartet und wir müssten 2 Stunden warten bis zur nächsten. Also passt auch das nicht und wir fahren weiter zur dritten Option la Grotte de Bedeilhac. Hier können wir mit dem Womo direkt zum Eingang der riesigen Höhle fahren. Man könnte in diesem Eingang selbst mit einem Sattelschlepper wenden. Hier müssen wir nur 45 Min warten und dann starten wir zusammen mit einer katallanischen Familie zu einer sehr privaten Führung. Als erstes sehen wir hinter einem grossen Vorhang ein kleines Flugzeug stehen, denn diese Höhle wurde im 2. Weltkrieg als Werkstatt für Kleinflugzeuge genutzt. Sie konnten hier sogar landen und starten! Wir gehen nun aber weiter in die Höhle hinein, wo es dann auch enger und dunkler wird. Um die Malereien zu schonen verzichtet man weitgehendst  auf künstliche Beleuchtung. Jeder von uns hat eine grosse Taschenlampe bekommen und so können wir selber für Licht sorgen. Dies macht das ganze noch abenteuerlicher. Die Führerin gibt sich viel Mühe uns alles genau zu erklären. Dann kommen wir zu den ersten Höhlenmalereien, dies sind kleine, rote Punkte in Reih und Glied und einige Striche. Diese Malereien kommen in vielen Höhlen in den Pyrenäen vor, während sie in der Dordogne nicht bekannt sind. In dieser Höhle gibt es auch in den Boden geritzte Bilder von Bison, ein Pferd eine Vagina und ev. ein Penis, hier sind Forscher sich mit der Deutung nicht sicher, es könnten auch nur zwei Striche sein. In einer weiteren Nische sehen wir an der Decke mehrere Bisons und einen Steinbock mit schwarzer Kohle gemalt. Man muss sich fast auf den Boden legen um die Bilder in der Nische zu entdecken. Man fragt sich wie die Steinzeitmenschen dies vor 13-18000 Jahren gemalt haben! Nach 2 Stunden kommen wir wieder zurück ans Tageslicht.

Für unseren heutigen Schlafplatz möchte Aubi in ein weiteres Seitental hochfahren. Frau Garmin führt uns durch ein kleines Dorf. Am Dorfeingang hat es eine Breitenbeschränkung 2.4 Meter, Aubi überlegt kurz und meint: „Das passt schon!“ Also fahren wir langsam weiter und es wird immer enger. Vor uns geht eine Fussgängerin, die sich bestürzt umdreht und dann zur Seite steht. Die Häuser kommen immer näher aber Aubi meint noch immer 2Meter 40 das geht. Aber jetzt kommt eine Kurve, Aubi muss ganz vorsichtig abdrehen, damit er nicht mit der hinteren Stossstange an der Hausecken hängenbleibt. Aber wie immer hat Aubi Glück. Dann wird es oben noch enger und wir haben Angst um unsere Alkoven! Aber auch das passt. Vor uns steht eine ganze Familie und sieht uns mit grossen Augen zu. Kein Gruss kommt über ihre Lippen sie sind nur am Staunen. Der Weg teilt sich direkt vor ihrem Haus und wir müssen unten nach rechts durch, dann wieder scharf nach linkes und nun haben wir das Ende des Dorfes erreicht. Aubi: „Hab doch gesagt, dass das passt!“ Doch dann kommen wir auf eine grössere Strasse und vor uns steht ein grosser SATTELSCHLEPPER. Nun kugeln wir uns vor Lachen, und wissen wieso die Leute so komisch geschaut haben. Es muss noch einen anderen Weg geben, Frau Garmin hat uns die Abkürzung gezeigt! Wir fahren noch gut 15 Minuten das Tal hoch und kommen dann zu einem romantischen Schlafplatz an einem rauschenden Bergbach.      

Do 17.4.2014
Heute legen wir einen Blitzstart hin, denn Aubi möchte um 10.00 Uhr die Grotte von Lombrives besichtigen. Diese wird als die grösste Grotte von Frankreich bezeichnet. Ich habe keine Lust auf Höhle nur Laurin begleitet Papi. Milena, Florian und ich nutzen die Zeit zum Aufräumen und Postkarten schreiben. Um 12.30 Uhr kommen Aubi und Laurin zurück und berichten uns, dass die Höhle wohl gross und hoch war aber weit nicht so beeindrucken wie Postojna in Slovenien. Ich habe während unserer Wartezeit gesehen, dass in der Nähe ein Multicache wäre in einer kleinen Höhle. Wir wagen das Abenteuer, suchen alle unsere Taschenlampen zusammen und wandern 10 Minuten die Bergflanke hoch. Dann kommen wir zu einem Höhleneingang und finden auch schnell den ersten Cache. Hier finden wir eine Karte mit der Lage des Endcaches. Im Gänsemarsch gehen wir rein in die Höhle. Der Boden ist ganz sandig und zum Teil sind die Felsen sehr rutschig. Wir gehen einiges zu weit, steil einen Seitengang hoch aber am Schluss finden wir den Cache beim Abzweig. Wir haben wieder eine tolle Location gefunden dank dem Geocachen.     
Nun fahren wir zurück nach Niaux, wo wir einen teuren Abstecher ins Musée des Pyrénées machen. Wo wir leider nur ganz wenig von den umliegenden Höhlen finden aber viel Gerümpel aus den letzten hundert Jahren sehen. Nun ist es aber Zeit um zur Grotte de Niaux zu gehen. Hier lassen sie pro Führung nur 20 Personen rein, wir bekommen wieder alle eine grosse Tachenlampe und rein geht es in die kühle Höhle. 1.6 km gehen wir bis wir zu den ersten Höhlenmalereinen kommen. Dies sind wieder rote, mit dem Finger gemalte, Punkte und Striche. Dann kommen wir in den Salon Noir. Hier müssen wir unsere Lampen deponieren und ausmachen und dann haben wir nur noch das Licht der Führerin. Dann richtet sie das Licht auf die Felsen und wir sehen viele Bisons, Pferde, Steinböcke und Hirsche. Die Tiere sind nur durch schwarze Konturen sichtbar. Oft haben die Künstler die Form der Felsen für ihre Bilder genutzt und die Tiere sehen noch lebendiger aus. In 3 Nischen können wir gegen 20 Bilder sehen. Es ist sehr beeindruckend. Die Führerin macht uns noch auf die aussergewöhnlich gute Akustik aufmerksam und ein Kind darf eine Melodie singen. Dann zeigt sie uns mit der Lampe wie hoch die Halle ist. Es geht mind. 45 Meter in die Höhe über uns. Nun können wir unsere Lampen wieder fassen und gehen zurück zum Eingang. Was für ein eindrückliches Erlebnis!

Wir wollen heute noch weiterfahren bis nach Andorra, also machen wir uns schnell auf den Weg. Die Strasse ist breit und sehr gut ausgebaut und es geht stets den Berg hoch und die Schneeberge kommen immer näher. Bis wir zum Pass de la Casa kommen, wir sind hier auf 2000 Meter Höhe und es wird hier noch Ski gefahren. Das letzte Stück fahren wir durch einen Tunnel und dann sind wir in Andorra. Es gibt ein Skigebiet nach dem anderen. Die Skifahrer sind auf dem Weg zum Aprésski, denn wir haben schon 20 Uhr. Auf einem riesigen Parkplatz einer Seilbahn stehen schon einige Womos und so stellen wir uns dazu und verbringen die Nacht hier auf 1700 Meter über Meer. Die Kinder nutzen den riesigen, fast leeren Parkplatz um Velo zu fahren und mit der Kreide zu malen.   

Fr. 18.4.2014
Der heutige Tag steht  im Zeichen der Schatzsuche in 3 verschiedenen Ländern. Zuerst holen wir uns zwei Schätze in Andorra, dann stehen wir anderthalb Stunden im Stau vor der Spanischen Grenze, es ist Karfreitag! Andorra ist ein riesiger Luxusskiort und gefällt uns nicht sonderlich. In Spanien wird die Landschaft langsam wieder weiter und einsamer.      
Auch hier suchen wir noch 2 Caches und dann geht’s wieder zurück nach Frankreich. Durch ein einsames Tal fahren wir in hunderten von kleinen Kurven runter in Richtung Küste. Eindrückliche Kalkfelsen säumen unseren Weg, das Tal scheint schier endlos zu sein bis es sich endlich weitet und wir zum ersten Dorf Lapardelle-Puilaurens kommen. Wir befinden uns hier im Pay Cathare und wollen  das Chateau de Puilaurens besichtigen. Dieses wurde um 900 das erste Mal erwähnt und im 13. Jahrhundert von den Franzosen ausgebaut. Leider ist es schon 17.00 Uhr und wir müssen das auf morgen verschieben, also werden wir die Nacht hier verbringen.  

Sa 19.4.14
Um 10.00 Uhr stehen wir vor dem Tor zur Burg und steigen die letzten steilen Stufen hoch bis zur Festungsmauer. Die Burg war sehr gut gegen ankommende Feinde gestützt. Nach dem ersten Tor kommt man in einen befestigten Vorraum mit lauter Schiessscharten. Da hatte der Feind nicht viel Chancen.     
Heute ist es recht frisch und verhangen, ein kalter Wind bläst uns um die Nase. Von der alten Burg ist nicht mehr viel erhalten, aber sie ist schön gelegen mit eindrücklichem Blick aufs Dorf und ins Tal. Wir suchen noch 2 Cache und dann geht’s auf in Richtung Meer. Je näher wir diesem kommen desto besser wird das Wetter. Um 13.30 Uhr erreichen wir das Mittelmeer in der Nähe von Perpignan auf einem kleinen Landstreifen zwischen einer Lagune und dem Meer. Es weht ein sehr starken Westwind.. Es ist seeeeeeehr touristisch hier. Aber wir haben es den Kindern versprochen. Aubi hat einen Stellplatz direkt am Meer gefunden und die Kinder sind sofort am Strand. Sie lassen sogar das Mittagessen ausfallen. Aubi und ich feiern die Ankunft am Meer mit Vin rouge, Bagette und Fromage. Aubi macht sich dananch mit dem Velo auf Schatzsuche während ich die Kids beaufsichtige und verköstige. Gegen Abend füllt sich der Platz zunehmend, es sind dann über 30 Womos und der Platz ist noch nicht voll. Ich möchte nicht wissen, was hier im Sommer los ist. Na für eine Nacht wird’s gehen.    

So 20.4.14
In der Nacht hatten wir das erste Mal Regen, dafür hat sich der starke Westwind vom Vortag gelegt. Zum Glück haben wir am Abend schon alles reisefertig gemacht, sodass wir nach dem Frühstück um 9.45 losfahren können. Der Himmel ist verhangen und zeitweise regnet es leicht aber der Verkehr hält sich in Massen und wir kommen gut voran und sind am Abend wieder zuhause, wie schnell doch 2 Wochen vorbeigehen!

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